Roselies, Seite 3 |
Nach
neuen Erkenntnissen wird
wohl alles darauf hinauslaufen, dass im Roselies-Quartier eine kleine
Gedenkstätte, die an die Ereignisse1914 in Roselies erinnern
soll,
errichtet wird. Hat man meinen in der Vorseite geäußerten Hinweis erhört? Vielleicht ein Stein mit Inschrift oder eine Tafel? Warten wir ab. Diese Seite
befasst sich mit den
Ereignissen in Roselies am 22.08.2015 und den unten stehenden
Bericht der BZ vom 25.08.2015 von Cornelia Steiner.
Nachstehend sehen
sie die Denkmäler, die in Roselies/Belgien an verschiedenen Orten stehen und den gefallenen Franzosen und den gefallenen und getöteten Belgiern beider Weltkriege gewidmet sind.
Roselies
ist eine kleinere
weitläufige
Ortschaft mit wenig
Ortskern, vielen Straßen, an deren Seiten
oft Häuser
in
unregelmäßigen Abstand stehen. Im
Ortskern über-
wiegend alter Baubestand, in den Randgebieten vorwiegend Neubauten. Dazwischen immer wieder Wiesen, Weiden und auch Äcker. Zentrale Straße ist die Rue des Français, die die Orschaft von Norden in südostwärtiger Richtung durchzieht. Nach Norden schließt sich die Rue de Tergnée an, auf der man über eine Bahnlinie Tergnée und weiter über die Sambrebrücke Lambursart erreicht. Von dort begann der Marsch des Infanterie-Regiments 92 nach Roselies, welche zu damaliger Zeit eine sehr kleine Ortschaft war. |
Absicht konnte nicht mehr rechtzeitig durchgeführt werden. In den frühen Morgenstunden traf es in Ortsmitte auf das im Anmarsch befindliche deutsche InfRgt 92. Hier entwickelte sich das Gefecht von Roselies, welches zu hohen Verlusten auf beiden Seiten führte. Das Denkmal befindet sich an einer Straßengabelung im westlichen Ortsteil |
|
![]() Dieses Kriegerdenkmal, franz.: Monument aux Morts, engl.: War Memorial, steht an der Sraßenkreuzung im nordwestlichen Teil von Roselies. Beide gezeigten Denkmäler sind neueren Ursprungs. Wahrscheinlich neu erbaut im Hinblick auf den 100. Jahrestag des Gefechts bei Roselies. An diesem Denkmal erinnerte Bürger- meisterin Frau Ihbe aus Braunschweig über die Ereignisse vor 101 Jahren. In der Mitte ein Block mit dem Relief eines franösischen Soldaten. |
![]() |
![]() |
![]() |
![]() |
Auf den beiden oben zu sehenden Stelen des Kriegerdenkmals sind die Namen der Gefallenen und Getöteten beider Weltkriege verewigt. Die ungefähre Textübersetzung auf der unteren Tafel der Stele links: Die Gemeinde Roselies erinnert an die Helden aus zwei Weltkriegen. Auf der unteren Tafel der rechten Stele: Die Gemeinde Roselies vergisst nicht Kapitän Billy und die französischen Helden, die hier im August 1914 ge- fallen und im Boden liegen. Joseph Pollart: Ein Nachruf der Frommen. Abbé Pollart der Kirchenge- meinde Roselies, dekoriert mit dem Orden des Ritters Leopold. Von deutschen Gewehren erschossen am 23. August 1914. Er war ein guter Hirte. ihrer Fraktion. |
Wie
schon auf Seite 8 angekündigt, habe ich an den
Gedenkfeierlichkeiten in Roselies am 22.08.2015 teilgenommen, um mir
ein eigenes Bild von dem dortigen Geschehen machen zu können.
Weitere Gründe sind in der Vorseite genannt. Die Feierlichkeiten begannen um 14:15 Uhr am Denkmal für die gefallenen französischen Soldaten des 74. Infanterie-Regiments. Unter abgesenkten Fahnen und Abspielen der Nationalhymne begab sich Frau Bürgermeisterin Ihbe zu dem Denkmal, um mit dem Bürgermeister ein Trauergesteck der Gemeinde Roselies abzulegen. Um 15: 00 Uhr hielt sie dann eine Rede vor dem Denkmal der Gefallenen und Getöteten. Die Rede war sachbezogen, die Wortwahl ausgewogen, ohne Schuldzu- weisungen und Schuldeingeständnisse. Erstaunt war ich jedoch darüber, dass hier Herr Rosenbaum und Herr Büchs von den BIBS unter Fahnen und Musik ein Gesteck ihrer Fraktion niederlegten, obwohl dieses der Vertreterin der Stadt Braunschweig zugestanden hätte. Um ca.15:45 Uhr dann die Gedenkzeremonie am Denk- mal des getöteten Abbé Joseph Pollart. Auch dort legte Frau Ihbe zusammen mit dem Bürgermeister ein Trauergesteck ab. Danach legte Frau Rosenbaum und ein weiteres Mitglied der BIBS unter abgesenkten Fahnen und den Klängen der Musik ein Gesteck der BIBS nieder. Einer zuvor erfolgten Kranzniederlegung durch Frau Ihbe auf dem Soldatenfriedhof bei Belle-Motte, wie von der Braunschweiger Zeitung berichtet, habe ich nicht beigewohnt, da diese nicht im Veranstaltungprogramm genannt wurde. Auch konnte ich an den nachfolgenden Veranstaltungen aus Zeitgründen nicht teilnehmen. Die Ehrerbietungen an den
Denkmälern
waren natürlich
beeindruckend, jedoch für mich, der viele Jahre an den
Gedenksteinen unserer Traditionsvereine an die Toten der Weltkriege
gedachte, durchaus fremd. Diese Art der Durchführung von
Gedenkfeierlichkeiten hätte bei uns zu einem
Aufschrei der Medien (BZ) und auch Teilen der Bevölkerung
geführt. Erwähnen möchte ich
jedoch, dass
nach meinem
Empfinden die Einwohner von Roselies diesen Feierlichkeieten gelassener
gegenüberstehen, als hier in den Medien (BZ) und von den
BIBS dargestellt, trotz eines von der Tourismuszentrale Sambreville
erarbeiteten Programms. Sie
erkennen das auf den zuvor gezeigten Bildern. Eine ca. 200 m entfernt
wohnende Einwohnerin, die übrigens fließend Deutsch
sprach,
konnte meine Frage nach dem Sinn der in der Ferne aufgestellten
französischen und der belgischen Fahne - sie standen am
Denkmal
des Abbé Pollart - nur so erklären, dass
dort der Bauer ... wohnt, seinen französischen Namen konnte
ich
mir
leider nicht merken. Auch kann darüber nachgedacht werden, ob
diese Veranstaltungen alle Jahre so
wie gesehen ablaufen. Oder ob dies das Ergebnis der
hundertjährigen
Wiederkehr der Schlacht von Namur bzw. der im Programm
angekündigten Rede einer deutschen Bürgermeisterin
ist.
Flanderninfo.be spricht
auf einer ihrer Seiten von einem allerorts angelaufenen organisierten
Weltkriegstourismus.
|
![]() |
![]() |
Vielleicht
haben ja auch manche
jüngere
Journalisten Schwierigkeiten über
militärgeschichtliche
Ereignisse zu berichten, die sie nicht kennen und noch weniger
verstehen.
Da der Artikel frei kommentierbar war, habe ich der BZ geschrieben und auf verschiedene Punkte hingewiesen. So wählte Frau Steiner in ihren Artikel den Begriff "einfielen", da ihr nicht Treffenderes dazu einfiel. Oder dachte sie an den Hunneneinfall oder den Einfall der Warschauer Pakt-Staaten in die Tschechoslowakei? Wie dem auch sei, es musste besonders abwertend wirken wie auch der Hinweise auf die angeblichen "Heldentaten" des Inf-Rgt 92 zur Namensgebung der Roselies-Kaserne. Für die Leser, die nur auf die Informationen der Braunschweiger Zeitung angewiesen sind, sei gesagt, dass schon 1962 beim Einzug der Soldaten des Panzerbataillon 24 in die Kaserne, diesen der Name mit dem verlustreichen Gefecht des Inf-Rgt 92 bei Roselies erklärt wurde. Also schon vor 53 Jahren.
Natürlich kann Frau
Bürgermeisterin Ihbe an die
Opfer der Schlacht an der Sambre 1914 erinnern und gedenken. Doch
eigentlich geht es um das, was damals in und un-
mittelbar um Roselies geschah. Und das war das Gefecht bei Roselies. Also nur ein kleiner Teil der Schlacht, bei Wikipedia unerwähnt. In dem obigen Bericht steht dann, dass sie in Belmotte auf einem Soldatenfriedhof einen Kranz niederlegte. Nur Belmotte gibt es nicht. Etwa 2,5 km südostwärts, noch unterhalb von Aiseau Presles, befindet sich ein uraltes Bauerngehöft mit Namen Belle-Motte, in dessen Nähe sich der besagte Soldatenfriedhof befindet. Hier war die Braunschweiger Zeitung einer Fehl- information des Braunschweiger Presseamtes aufgesessen. Nach einer von mir dem Amt gegebenen Information, wurde die Pressemitteilung entfernt und nach späterer Nachfrage wieder eingestellt. Auch stimmt die Aussage unter dem Bild nicht, dass Frau Ihbe am Denkmal des getöteten Abbé Pollart spricht, sondern am Kriegerdenkmal. Grund dafür war auch hier die falsche Pressemitteilung des Presseamtes. Doch wieso schreibt Frau Cornelia Steiner Priester Abbé? Joseph Pollart bekleidete das Amt eines Abbé, was dem Priesteramt gleichkommt. Zusammenfassend komme ich zu dem Schluss, es war richtig, dabei gewesen zu sein.
Meine
letzte
Information ist, dass an unseren Gedenksteinen am
Volkstrauertag 2015 die Braunschweiger
Bürgerinitiative
(BIBS) wieder demonstrieren wird. Auch soll
dort ein Baum von einer Abordnung aus Roselies gepflanzt werden. Ob am Volkstrauertag oder davor/danach ist mir noch nicht bekannt. Hier heißt es aufpassen und rechtzeitig planen. Auch in Roselies soll ein Baum gepflanzt werden. Hat dieStadt Braunschweig davon Kenntnis? Wer ist der Initiator?
Auf der
nächsten Seite 10 wird über den Artikel der
Braunschweiger Zeitung von Herrn Noske - Historiker berichten von
Kriegsverbrechen in Roselies - vom 17.09.2015
und über den Bericht der von der Stadt Braunschweig eingesetzten Historikerkommission berichtet. |
Seite: 1 2 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 |