Roselies, Seite 4 |
Auf der Seite 9
hatte ich auf einen allerorts
organisierten Weltkriegstourismus hingewiesen. Dieser war
angeregt
worden durch eine Sensibilitätskampagne der Kanzlei des
Premierministers, Generaldirektorat
für externe Komminitation (Pressecenter.Org by Residence
Palace, International PresseCentr.) Auch
die flämische Regierung hatte für die Gedenkfeiern
zum
ersten
Weltkrieg ein vierjähriges Veranstaltungsprogramm Titel 100
JAHRE ERSTER WELTKRIEG IN FLANDERN gegen das Vergessen
ausgearbeitet. So sind einige der zuvor gezeigten Bilder
verständlicher.
Zzt. liegen noch
keine neuen Erkenntnisse vor, mit
welchen Auftritten wir seitens der Stadt Braunschweig und Gegnern der
Veranstaltung Volkstrauertag 2015 zu rechnen haben. Ob dieses Jahr sich
die Stadt Braunschweig durchringt an unseren
Trauerfeierlichkeiten
teilzunehmen, liegt nur in der Hand des Oberbürgermeisters
Markurth (SPD). Fast ein Jahr Zeit hat er gehabt, seine Aussage "Bei
allen
Kranzniederlegungen sollte klar sein, wo und wofür man dies tut" zu überdenken, um dann zu erkennen, dass wir an unserem Gedenkort nur der gefallenen Soldaten und getöteten Zivilisten und aller Leidtragenden beider Weltkriege und weiterer kriegerischer Auseinandersetzungen gedenken. Nun, auch am 22.08.2015 in Roselies hat er keinen Kranz der Stadt Braunschweig niederlegen lassen und von einer Kranzablage auf dem Soldatenfriedhof in Belle-Motte wie die BZ berichtete, ist noch kein Bild in den Medien aufgetaucht. Nach Aussage von Herrn Rosenbaum (BIBS) wird dieses Jahr wieder an unseren Gedenksteinen demonstriert. Wenn man die Berichterstattung der Braunschweiger Zeitung über begangene massive Kriegsverbrechen mit Massakern an der Zivilbevölkerung in Roselies - in Häuser getrieben und angezündet- verfolgt, die meisten Berichte sind übrigends von Herrn Noske verfasst, muss der Bericht der Historiker vom Braunschweiger Landesmuseum ein willkommener Beweis für Greultaten in Roselies sein. Doch was tat sich tatsächlich in Roselies und was wusste die Gemeinde Roselies - als die leidtragende Gemeinde- davon? Hier versuchte die Historikerkommission 100 Jahre nach dem Gefecht bei Roselies aus vielen Quellen neue Erkenntnisse zu gewinnen. |
![]() |
Mein Hinweis zu
der
Bildunterschrift in dem Artikel der BZ von Cornelia Steiner am 25.08.
2015 hat Wirkung gezeigt. Aber man hat die Ortsangabe
Kriegerdenkmal vermieden, wie auch das Presseamt der Stadt Braunschweig
nach erneuter Einstellung ihrer Pressemitteilung, lieber die
Bezeichnung Monument aux Morts wählte, was aber nichts anderes
als Kriegerdenkmal bedeutet.
|
Hat die
Forschungsgruppe tatsächlich
Kriegsverbrechen in Roselies ermittelt? Dann bleibt die Frage, warum
diese nicht in den belgischen Aufzeichnungen zu finden sind. Musste
erst ein Forschungsteam aus Braunschweig kommen und Belgier, Franzosen
und Engländer ein neues Wissen vermitteln? In einem
zwanzigseitigen Bericht mit vielen
Quellenangaben
kommen sie zu dem Schluss, dass Kriegsverbrechen in Roselies geschehen
sind. Die
ersten 11 Seiten befassen sich mit Quellenangaben, die
militärischen Planungen der französischen, deutschen
und der
belgischen Streitkräfte, die Struktur des Deutschen Heeres im
August 1914, den Kriegsverlauf bis zum 22. August 1914 in Belgien. Erst
ab
Seite 12 wird auf das Gefecht bei Roselies am 22.08.1914 eingegangen.
Doch davon später.
26.10.2015 Armin Lienstädt |
Seite: 1 2 3 5 6 7 8 9 10 11 12 13 |