Roselies, Seite 9


Auf Seite 4, Roselies, habe ich auf eine durch belgische und flämische Behörden organisierte
4jährige Erinnerungskampagne an die Kriegsereignisse in den Jahren 1914-1018 berichtet,
die einen wahren Weltkriegstourismus in Belgien auslöste, so www.flandern.de. Menschen
kamen aus vielen Teilen der Welt, um dort zu stehen, wo der Krieg erbarmungslos Tod, Leid 
und Zerstörung hinterließ. Nun sind die 4 Jahre um, die mit Gedenkveranstaltungen an 
Kriegsdenkmälern, Trauermärschen und Kriegsscharmützeldarstellungen begangen wurden. 
Und hoffentlich kehrt nun nach 100 Jahren wieder Ruhe und Besinnlichkeit ein. Bleibt auch 
zu hoffen, dass sich nicht wieder Menschen finden, die mit zum Teil unredlichen Aussagen 
über Ereignisse in Roselies, diese Ortschaft und die Stadt Braunschweig und die Braun-
schweiger Presse in eine Art Panik  versetzen. Und schauen wir mal, wie in diesem Jahr in 
Roselies die Gedenkveranstaltung abläuft.

Auf Roselies, Seite 1, sind einige der Unredlichkeiten zu lesen, wie: Erinnerungsstätte für die
Opfer soll Ehrenhain der Täter ersetzen. So ähnliche Äußerungen waren auch auf die Gedenk-
steine der Braunschweiger Traditionsverbände geschmiert. Siehe auch -Roselies-Kaserne, 
-Der Ehrenhain, -Seite 5 und 6. Doch wen meinten die Schmierer mit Täter? Keiner der dort stehenden Steine wie auch die am Volkstrauertag dort Trauernden hat etwas mit den Er-
eignissen von 1914-1918 zu tun. Was auch leider der Braunschweiger Presse entgangen ist.


Doch was ist geblieben von den Anschuldigungen der BIBS in ihren Berichten auf Seite 1?
Wenn wir diese Berichte lesen, stoßen wir auf die Aussage eines unbekannten Soldaten vom
InfRgt 92, der in sein Tagebuch schrieb, dass Roselies fast ohne Kampf vom 2. Bataillon ge-
nommen worden ist. Hier stimmt seine Aufzeichnung nicht, denn der Kampf um Roselies und
Pont de Loup hinterließ rund 800 Tote in knapp 8 Stunden, so in dem Bericht des Braun-
schweiger Forschungstaems. Weiter schrieb er, dass Häuser gewaltsam erbrochen werden 
mussten, da die Verteidiger sich auf den Boden versammelt hatten (…) zündete man die 
Häuser an. Da nach der Tagebucheintragung mehrere Häuser angezündet wurden und auch 
von mehreren Verteidigern gesprochen wird, müsste also eine größere Anzahl von Menschen 
in den Flammen umgekommen sein. Dies ist jedoch nicht der Fall, da 2 Zivilisten auf der 
Flucht erschossen worden sind und der Abbé Joseph Pollart zu diesem Zeitpunkt noch lebte. 
Mehr Tote sind auf den Denkmälern in Roselies nicht verewigt. Aber wer waren dann die Verteidiger, die aus den Häusern und Dachböden auf die einmarschierenden Soldaten des 
InfRgt 92 geschossen haben? Franzosen nicht. Und wer waren die fliehenden Zivilisten? Franktireure? Dieser Frage ist das Forschungsteam nicht nachgegangen. Und warum nicht? 
Sollte etwa nicht sein, was nicht sein darf? Ist hier Forschung vor Ort unterlassen worden? 
In ihrem Bericht ist davon nichts zu lesen.

Auf einer weiteren Seite dann mehr zu diesem Thema.
14.08.2017                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                                            Armin Lienstädt

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