Roselies, Seite 6



2014/2015 war das Wort Roselies das Wort des Jahres der Stadt Braunschweig. Die BIBS wollten ein Massaker im Jahr 1914 an der Zivilbevölkerung in der gleichnamigen Ortschaft in Belgien festgestellt haben, die Braunschweiger Presse, Schlagzeilenluft witternd, schlug voller Unwissenheit in die gleiche Kerbe, ja und auch der Oberbürgermeister der Stadt  Braunschweig, Markuth, leistete seinen Beitrag in dem er meinte, diese Gräueltaten nach 100 Jahren entschuldigen zu müssen und bot flugs Roselies, nun mit neuem Namen Aiseau-Presles, eine Erinnerungspartnerschaft an. Was sich daraus entwickelt hat, ist in dieser Website zu lesen. Und dann war da noch ein Braunschweiger Forschungsteam des Braunschweigischen Landesmuseums seit 2013 auf Spurensuche. Und was dabei herausgekommen ist, können Sie gekürzt auf der Seite 4 und 5 nachlesen.

B 1

2015 entsandte die Stadt Braunschweig die Bürgermeisterin Frau Ihbe und die Kultur-
dezernentin Frau Dr. Hesse nach Aiseau-Presles, 
um den Feierlichkeiten beizuwohnen. Frau Ihbe überbrachte die Grüße des Oberbürgermeisters 
und sprach am Kriegsdenkmal versöhnende Worte. 

Auch 2016 war Frau Ihbe wieder vor Ort. Natürlich haben die BIBS es sich nicht nehmen lassen, um
auch dabei zu sein.

Siehe nebenstehendes Bild, zu finden auf der 
Website der BIBS.


B2 Doch was tat sich im August 2017 in Roselies? Eine Pressemitteilung der Stadt dazu habe ich nicht gelesen,
auch die Braunschweiger Presse hat sich ausgeschwiegen, nicht recherchiert. Doch warum? In der Veranstaltungs-
planung des Tourismus-Komitee Sambreville (Belgien) ist doch zu lesen, dass ein Repräsentant der Stadt
Braunschweig am 19. Aug. 2017 um 1500 Uhr am Kriegsdenkmal reden wird. Aber ein Repräsentant aus Braunschweig hat an den Feierlichkeiten in Roselies im August 2017 nicht teilgenommen. Das ist schon erstaunlich. Stattdessen haben die BIBS diesen Part übernommen. Ihrer Aussage zu Folge sind sie von dem belgischen „Comité du Souvenir“ gebeten worden, einen Redner aus ihren Reihen zu benennen. Diese Auf-
gabe übernahm ein 
Herr Sebastian Barnstorf. Übrigens, die Einladungen der BIBS nach Roselies erfolgen
nicht von öffentlicher Seite, sondern von einem „Örtliches Erinnerungskomitee“. Wer das auch sei.

Links markierter Text lautet sinngemäß übersetzt etwa: Öffentlicher Ehrenerweis am Kriegsdenkmal - Rede des Vertreters der Stadt Braunschweig (D) - Niederlegung von Blumengestecken unter musikalischer Begleitung

Um abzuklären, warum die dortige Veranstaltung 2017 anders ablief als in den Jahren zuvor, stellte ich der Stadt Braunschweig einige Fragen. Diese wurden sinngemäß wie folgt beantwortet: Aus terminlichen Gründen konnte keine offizielle Vertreterin oder Vertreter der Stadt Braunschweig an der Gedenkfeier in Aiseau-Presles teilnehmen. Die Teilnahme von Herrn Barnstorf und dass er dort eine Rede hielt, war der Stadt nicht bekannt. Er sprach nicht als Repräsentant der Stadt Braunschweig. Für 2018 ist eine Teilnahme der Stadt Braunschcweig geplant.

Aber sind die Geschehnisse rund um Roselies schon aufgearbeitet? Für die Braunschweiger Presse und für das Forschungsteam des Braunschweiger Landesmuseum anscheinend. Gegen Ende des Jahres 2017 und Anfang des Jahres 2018 bin ich darauf aufmerksam gemacht worden, dass in einem großen deutschen Magazin der Hinweis auf eine Buchneuerscheinung zu finden ist, die den
belgischen Untergrundkrieg in ein neues Licht rückt. Damit ist der Bericht des Forschungsteam neu zu bewerten.  Doch davon später.

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