Das Panzerbataillon 24 in Braunschweig
1974 bis Ende 1975
Bericht 10


Schwerpunkt des Panzerbataillons 24 im I.Quartal 1974 ist die Vorbereitung auf das Traditionstreffen der Traditionsregimenter Panzerregiment 6 und
4.(Pr.) Reiterregiment am 04./05. Mai 1974, bei dem das PzBtl 24 die Veranstaltung als Gastgeber ausrichtete. Eine große Anzahl von Gesprächsprotokollen,
An-/Abfragen, Weisungen, Befehle und Einladungen zeugen von den Bemühungen des Bataillons, dieses Treffen zu einer besonderen Veranstaltung werden zu lassen.
Neben vielen Vertretern der o.g. TradVerbände, u. a. Gen a. D. Munzel, waren auch viele Angehörige von den Traditionsregimenter dabei. Unter den weiteren  milit.
Gästen waren der Inspizient der Panzertruppe, Oberst Zobel, der Kdr der 1. PzGrenDiv, Gen Löser, der Kdr der PzGrenBrig 2, Oberst von Erdmannsdorff und die
früheren Btl Kommandeure des PzBataillons 24, Oberstlt a. d. Krüger, Oberstlt Klenke und Oberst von Wietersheim.

B1, BtlKdre
Aus dem öffentlichen Leben waren u. a. anwesend Königl.
Hoheit Victoria-Luise v. Braunschweig-Lüneburg, Christian
Prinz zu Schaumburg-Lippe und Friedrich Karl Prinz von Preußen.

Neben den üblichen Feierlichkeiten erfolgte die Einweihung des Gedenksteines der Traditionsregimenter des PzRegiments 6 und
die Übergabe des Steines und des Gefallenenehrenbuches  in die Obhut des Panzerbataillons 24.

Es war eine gelungene Veranstaltung. Davon zeugen auch die
vielen Dankesschreiben.

Über das Treffen berichtete ausführlich die Zeitschrift
"die Dritte", 23. Jahrgang/Nr. III.

B2, preuss. TradVerb

B4,Seite 1

B3, GefBuchUeberg


Ab sofort wird im PzBtl 24 die Traditionspflege
großgeschrieben. In den Unterkünften und im Stabs-
gebäude werden sogenannte Traditionsecken
angelegt, die mit gespendeten und erworbenen Gegenständen geschmückt werden.

Der S2-Offz führt jetzt als Zweitfunktionsbezeichnung
die Bezeichnug "Adjutant".
B5, Seite 2

Der 18. April ist für den Fahrschulleiter  des Bataillons,
OLt Gehlhaus, ein besonderer Tag. Er absolvierte seinen 1000. Sprung! Aus 2000 m Höhe in freiem Fall bis
600 m landete er zielgenau auf dem Sportplatz, wo ihn
der BtlKdr und der TStOffz des Bataillons erwarteten.
Sprung Gehlhaus
Aber das Bedürfnis nach Traditionsverbundenheit geht
weiter. Alle Soldaten des PzBtl 24 sollen in dem Emblem
der PzTr am Barett einen Totenkopf tragen, ab Feldwebel aufwärts war das Tragen eines schwarzen Pullovers zum 

Entwurf Totenkopf
Auszug aus einem Schreiben an die Einheiten des PzBataillons.
B8, schwarze Pullover

KpfAnzug "gewünscht". Viele waren darüber
erfreut, andere nicht. Und die, die die Anzugs- ordnung der BW beachteten -sie sah dieses nicht vor-, mussten ihr Verhalten oft rechtfertigen.

B9, PzVerglSch
Der TrÜbPlAufenthalt
Bergen-Hohne von
20. - 30. Mai 1974
bescherte dem Btl ein
Ereignis, worauf es
mit Recht stolz war.
Die 4. Kp belegte unter der Leitung des KpChef,
Hptm Sennhold, beim Panzervergleichsschiessen
der 1. PzGrenDiv zum
2. Mal den 1.Platz, die
3. Kompanie wiederum
den 3. Platz. Der DivKdr nennt nun das PzBtl 24 sein "Garde- Panzerbataillon".
B10, Schaufenster

      Auch in der Nachwuchswerbung war das Pztl 24
      sehr aktiv.
Weipert


Die ersten Vorbereitungen für die BtlÜbergabe laufen an. U.a. bestellt das OffzKorps des Panzerbataillon 24 am 25.07. zum Preis von 18,99 DM 25 Stück schwarze Pullover (namentliche Liste noch vorhanden). Es werden die letzten sein.

Am 16. September 1974 übergibt Oberstlt Machner das PzBtl 24 an Oberstlt Schaeper. Er ist der 6. Kdr des PzBataillons.

Am 26.09.74 übergibt der Kommandierende
General des I. Korps das Kommando  über die
1.PzGrenDiv von GenMaj Löser an
BrigGen Garken.

Eine neue Betrachtungsweise der Traditionsbestre- bungen des PzBtl 24 seitens der 1.PzGrenDiv führt
zu Veränderungen und zur Rückbesinnung. Siehe
rechtsstehende Kopie des Protokoll der Chefbe- sprechung v. 25.10.1974.
B12, BtlUeberg

B13, BtlUebern
 B14, veroten

Volland Der Vorsitzende des Deutschen Bundeswehr-Verbandes, Oberst Volland, besucht am 11.11.74
zum 2. Mal den Standort Braunschweig. Das Bild zeigt ihn
bei seinem Vortrag im Speisesaal der Roselies-Kaserne. Links im Bild der Vorsitzende der TrKameradschaft PzBtl 24,
HptFw Kwasny, recht vom Pult, Hptm Berg, Vorsitzender der Standortkameradschaft Braunschweig.
B16, Reche Am 14. März 1975 wird die 3. Kompanie an Oberleutnant Ahrens übergeben.

HptFw Reche, der dienstälteste Soldat, der schon unter Rommel in Afrika
gedient hatte, wird am 31. März in den Ruhestand versetzt.

B17, Kanada

B18, Shilo
Im Juni/Juli 1975 übt das Bataillon erstmals auf dem TrÜbPl Shilo/Kanada zusammen mit dem PzArt Btl 25 und Teilen des PzAufklBtl 1. Der Übungsplatz liegt im Bundesstaat Manitoba im Herzen von Kanada und bietet aufgrund seiner Größe beste Voraussetzungen für Schul- und GefSchießübungen, für die 3260 Stück 105 mm PzMunition bereitgestellt waren.

Nach Verabschiedung durch den Bürgermeister der Stadt
Braunschweig, Hartmut Scupin, u. dem Kdr d. PzGrenBrig 2, Oberst von Erdmannsdorff, verlegten am 20. Juni 700
Sold. aus dem StO Braunschweig von Köln/Wahn zum Zielflughafen Winnipeg und von dort per Bus in Richtung Westen  zum TrÜbPl Shilo in der Nähe der Stadt Brandon.

Neben den Übungsvorhaben blieb auch noch Zeit für eigene
Freizeitgestaltung. Riesige Autos wurden gemietet, mit
denen u.a. Touren zum Winnipegsee und in die USA unternommen wurden. Letztere wegen der Bisonherden,
die Vorgänger von uns gesehen haben wollten, wir sahen
nur einen, aber immerhin. Und angeln war ein weitere Freizeitbeschäftigung. Hechte ohne Ende, die anscheinend
nur darauf warteten, endlich an Land gezogen zu werden.
An den Wochenenden wurden dienstliche Betreuungsfahrten angeboten. Viele folgten der Einladung deutscher Aus-
wanderer, der Rowandlae Baptistengemeinde, nach
Winnipeg. Die Gastfreundlichkeit war herzlich und das Veranstaltungsprogamm gewaltig. Manche von uns hatten
das Glück, mit Kleinflugzeugen weit in nördliche Gefilde zu fliegen und oder mit auf Jagd zu gehen. Aber Bisons
B19. Bison

B20, auf der Jagd
B21, Geschenk Teller mit dem roten Mann, die hat keiner von uns gejagt. Dieses
Bild habe ich im Museum von Winnipeg geschossen, wo Pferd und Bison ausgestopft hinter Glas standen. Der
Reiter? Nein, der Reiter war auch nicht echt und auch wohl
nicht ausgestopft. Mit diesem Bild habe ich schon oft
Leute geschockt, wenn ich über die Erlebnisse in Kanada gesprochen habe. Im linken Bild überreicht Oberstlt
Schaeper den Traditionsteller des PzBataillons 24 und
erhält im rechten Bild dafür den Manitoba-Bison. Am
11. Juni 75 verlegte die Übungstruppe zurück nach Braunschweig. Dieser Übungsplatzaufenthalt war für
alle Teilnehmer gewiss der Ausbildungshöhepunkt des
Jahres 1975 und für die Soldaten ein persönliches Erlebnis.
B22, Geschenk Bison

Zum Abschluss des Jahres nimmt das Bataillon im Oktober an der DivÜbung "Straffer Zügel" Rahmen der amerikanischen Übung Refoger teil                                                                                       28. Juni 2011                                                                                                                                                                                          Armin Lienstädt                                                                                                                                                                                
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