Das Panzerbataillon 24 in Braunschweig
1991 bis 1993
Bericht 15


Als der Bataillonskommandeur Oberstlt Althoff zum 30jährigen
Geburtstag des Panzerbataillons 24 am 19. Okt 1990 mit
kräftigem Schlag das erste Fass anzapfte, wussten nur die
wenigsten, dass er schon seinen Marschbefehl nach Schwerin/Stern-Buchholz in der Tasche hatte. Mit Wirkung zum 03.
Oktober 1990
wurde er Kommandeur des Panzerbataillons im
MotSchRgt 27. Auftrag war u. a., das PzBtl in ein PzBtl Bw -
dem späteren PzBtl 304 - umzubauen unter Heranziehung von
Personal aus dem aufzulösenden PzBtl, dem MotSchRgt 27 und
dem MotSchRgt 29, Auswahl von Personal (Vorschläge an Abt
P BMVg und SDH) für die Übernahme in die Bundeswehr,
gleichzeitige Ausbildung von Offizieren und Unteroffizieren auf
Bw-Standard, Veranlassen von Kommandierungen zu anderen Ausbildungseinrichtungen und Absteuerung des gesamten Groß-
gerätes zur Verschrottung sowie die Ausbildung von zwei Grundausbildungskompanien.
Panzerbataillon 24 unterstützte das am 14. Febr.1991 durchge-
führte Gelöbnis durch Abstellung einer Fahnenabordnung.     
Im I. Quartal 91 wurde auf dem TrÜbPl  in BERGEN 
gemeinsam mit PzBtl 24 und dem Schweriner PzBtl ein Panzer-
schießen durchgeführt, bei dem alle ZgFhr und KpChefs des 
Schweriner PzBtl mi dem KPz Leopard 2 geschossen haben .

Im April 1991 übergibt Oberstlt Althoff das neue PzBtl an
seinen Nachfolger und kehrt zu seinem alten PzBtl zurück.

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Trotz anstehender Reduzierung der Friedensstärke der 
Bundeswehr -  Heer 255.400 Soldaten - gelobten am 23. Mai 1991 in der Roselies-Kaserne ca. 600 wehrpflichtige Soldaten der Standorte Braunschweig und Wolfenbüttel der Bundes- republik Deutschland treu zu dienen.
   In der Zeit von 18.02. - 15.03. gewährt das PzBtl 24 Aus- bildungshilfe durch ein Truppenpraktikum für 3 KpChefs, 5 ZgFhr, 7 GrpFhr, 1 KpTpFhr und einem BttrFw aus dem Heereskommando Ost.
  Etwas nicht Alltägliches leisteten die Soldaten der 2. und 3. Kompanie. Für die im Golfkrieg kämpfenden amerikanischen Soldaten übernehmen sie von 13. – 29. Mai die Bewachung 
des Emdener Hafens.
   Im Rahmen seiner Verwendungsausbildung zum General-
stabsdienst macht Oberstleutnant Kwiatkowski von der polnischen Armee im Zeitraum vom 15.0702.09.91 ein TrPraktikum bei verschiedenen Truppenteilen der 1. PzDiv
und wird in diesem Zeitraum vom Panzerbataillon 24 betreut.
   Die Entscheidung für den Standort Braunschweig im Rahmen der Heeresstruktur 5 fällt Ende Juli1991. Das PzBtl 24 bleibt erhalten, PzBtl 23 als Aufwuchsbataillon wird dem Btl 24 angegliedert und gekadert. 
   Vom 19.09.
30.09.91 übt das Panzerbataillon 24 auf
dem TrÜbPl CASTLEMARTIN in Wales/England.
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Eine weitere Ausbildungshilfe für 10 Soldaten aus dem HeeresKdo Ost findet in der Zeit von 02.10.15.11.91 beim Btl 24 statt.
  Am 07.10.1991 erfolgt durch den BrigKdr Oberst Wedde die Bataillonsübergabe von Oberstlt Althoff an Oberstlt Köpcke, der auch weiterhin das PzBtl 23 führt.
   Nach 2 1/2 jähriger Bauzeit wird das Offizierheim, Unter- offizierheim und der Speisesaal der Unteroffiziere am 24. Okt. neu eröffnet.
  Letzter Ausbildungshöhepunkt ist die Teilnahme an der Aus- bildungsübung NOVEMBERWIND der PzBrig 2, an der auch die 5./ (ehem. 4./21) und 6. Kompanie (ehem. 3./23, zzt. Einsatz-/Lehrkompanie) des Btl und auch die Fahr-
schule teilnimmt.
  Im November 91 verlegt das PzBtl 23 in die Roselies- Kaserne und wird am 06.12. dem PzBtl 24 unterstellt    

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Gleich zu Beginn des Jahres 1992 verlegt das Btl geschlossen auf den Übungsplatz BERGEN,
um Schießausbildung zu betreiben.

Im März schießt die 6. Kompanie erstmalig mit
dem Ausbildungsgerät Duellsimulator (AGDUS)
in PUTLOS. Dieses AusbGerät ermöglicht es,
eine realitätsnahe und kostensenkende Schießaus-
bildung ohne Abgabe eines scharfen Schusses zu betreiben, was von der am ÜbPlatz wohnenden Bevölkerung freudig begrüßt wird. Statt eines 
scharfen Schusses wird bei richtiger Anwendung
der Schießtechnik ein Laserstrahl ausgelöst, der
am gegnerischen Panzer von Sensoren erkannt
und als Treffer erkennbar angezeigt wird. Weitere Informationen dazu unter WIKIPEDIA.  

 

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Bei dem am 15.05. stattfindenden Feierlichen Gelöbnis
in der Roselies-Kaserne spricht als Gastredner der Bezirksbürgermeister der Ortschaft Rautheim, Herbert
Tesch.  Hier mit Oberstlt Köpcke beim Abschreiten der
Front. Heute ist Hptm a. D. Tesch Ehrenmitglied in
unserer Traditionsgemeinschaft.       

Die  PzBrig 2 B6

Bei einem feierlichen Appell in der Roselies-Kaserne wird am 29.09.1992 die
PzBrig 2 aufgelöst und das PzBtl 24 der 1. PzGrenBrig unterstellt.  Neben vielen aktiven und ehemaligen Soldaten und  Zivilangestellten der PzBrig 2 waren auch Freunde der Bataillone und Gäste aus Öffentlichkeit und Wirtschaft.
wird aufgelöst

Das PzBtl 24 nimmt im Januar 1993 das erste Ausbildungsgerät
Schießsimulator Panzertruppe (ASPT) in Betrieb (rechtes Bild).
Damit kann die Panzerschießausbildung kostengünstiger und
effektiver durchgeführt werden. Dieses Gerät besteht aus einem Container in dem in speziellen Zellen drei komplexe Arbeits- platznachbildungen des Kampfpanzers Leopard 2 , der Aus-
bilderplatz und das Rechensystem untergebracht sind. 
   Für die UN-Mission SOMALIA hält das Bataillon 10 Kfz in Bereitschaft. Die dafür vorgesehenen Kraftfahrer erhalten bei der
PiKp 10 und NschKp 10 eine spezielle Ausbildung für den Einsatz
in Somalia. Doch nur HptGefr Fetschenheuer kommt in den Einsatz.
   Im August verlegen die 2. und 3. Kompanie des Panzer-
bataillons 24 von der Roselies-Kaserne in die Heinrich der Löwe-Kaserne in Braunschweig. Nur noch die 6. Kompanie (Unteroffizierlehrkompanie)  hält in der Roselies- Kaserne die
Stellung.
   An der Sp/GE-DivRahÜb ALMANSA 93 von 16. – 25.10 in Spanien im Raum ALBACETE-MURCIA und JUMILLA nimmt das PzBtl 24 mit BtlGefStd und Rahmenleitungsgruppen im Rahmen der PzGrenBrig 1 teil. Die ca. 70 Sold.   fliegen mit dem Flugzeug von HANNOVER  nach ALICANTE, das Großgerät wird von EMDEN nach CARTAGENA per Schiff zugeführt. 
   Im IV. Quartal wird die FSGrp BS1 von der PzAufklAusbKp 3/1 in die Roselies-Kaserne verlegt.
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