Das
Panzerbataillon 24 in Braunschweig 1969 bis Ende 1971 Bericht 8 |
Februar 1969, Narrenzeit! Am 01.02. veranstaltetet das
OffzKorps des Panzerbataillons sein obligatorisches Faschingsfest,
ausgerichtet von den Festausschussmit- gliedern, Major Petersdorff, Hptm Ritter und Hptm Heinsen. Diesmal hatten sie die Räume des OffzKasinos und des UffzSpeisesaales in ein Strandparadies herrichten lassen. Viele Bilder zeugen von einem fröhlichen Treiben. |
Und schon am 08.02.
feierten die Unteroffiziere der Roselies-Kaserne
ihren Winterball. Die KpFw der 1./24, der ABC-AbwKp 20 und der PzJgKp 20 hatten sich wirklich alle Mühe gegeben, um dieses Fest zu einem besonderen Ereignis werden zu lassen. Geladen waren nicht nur die Offiziere des Bataillons und der Selbstst. Einheiten der Kaserne, sondern auch Angehörige der Patengemeinden, des Kyffhäuserbundes, Vertreter der Braunschweiger Schützenvereine, Ratsmitglieder der Stadt, Vertreter der Gemeinde Rautheim und viele weitere Vertreter aus Politik und Wirtschaft. Eine Artistengruppe, zwei Tanzkapellen, eine Bar, eine Tombola und ein Luftgewehrschieß- stand sorgten für Unterhaltung bis in die frühen Morgenstunden. Auf der sportlichen Seite hatte das Bataillon zwei Erfolge zu verzeichnen. Es wurde BrigFußballmeister und die 2. Kompanie errang bei der Waldlaufmeisterschaft den Titel eines Brigadewaldlaufmeisters. Aber damit nicht genug. Im April errang der ErkGrpFhr der 1. Kompanie, Stabsunteroffizier Wilhelm Greulich, als Amateurboxer den Titel eines Landesmeisters im Halbweltlergewicht in Niedersachsen. StUffz Greulich dritter von links |
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Bei
einem tragischen Unfall mit einem privaten Pkw verunglückten am 22.07.69 die Unteroffiziere, StUffz Peter Dobberan und Uffz Horst Westphal, tödlich, Uffz Wolfgang Brandes überlebte mit schwersten Verletzungen. Das Bataillon, die Unteroffiziere der Roselies- Kaserne und das Soldatenhilfswerk unterstützten umgehend die Hinterbliebenen. Am 27.07.69 wurden die Verstorbenen mit militärischen Ehren beigesetzt. |
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Als einziger deutscher Verband nimmt das
PzBtl 24 in der Zeit v. 14.-27.08. an der gemeinsamen Gefechtsübung TORENFALK (Turmfalke) der 13. (NL)PzGrenBrig teil. Trotz anfänglicher Sprachschwierigkeiten und zum Teil unterschiedlicher Einsatz- grundsätze verlief die Übung reibungslos. Die Übung musste am Wochenende unterbrochen werden, da in der holländischen Armee an Wochenenden kein Dienst getan werden darf. Aus Sicht des Bataillons war die Gefechtsübung ein voller Erfolg und zugleich Höhepunkt der Ausbildung im Jahr 1969. |
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Nach
vielen Vorbesprechungen zwischen Vertretern des PzRgt 6 und dem PzBtl 24, an dem Gen a. D. Munzel und Oberstlt von Wietersheim teilnahmen, erfolgte die Paten- schaftsübernahme am 04. Okt. 1969. Hier kurz das Programm: Kranzniederlegung am Gedenkstein des PzRgt 6, Ansprachen, Übergabe der Patenschaft an das PzBtl 24, Platzkonzert, Waffen-/ GerSchau, Kaffee- trinken und Abendveranstaltung mit Tanz bis in die Morgenstunden. Und am anderen Tag ein zünftiger Frühschoppen. Erstaun- lich, was die doch schon älteren Herren vom PzRgt 6 leisteten. |
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Einem Aufruf von
General a. D. Munzel Folge leistend, hatten viele der alten Kameraden
Erinnerungsstücke aus ihrer Militärzeit dem neuen
Patenbataillon gespendet. Diese fanden ein würdiges Dasein in dem Traditionsraum des Stabes bzw. in den Traditionsräumen des Kompanien und nach Auflösung des Panzerbataillons in dem Traditionsraum der TradGem. Dort wurden bei einem Einbruch um die Weihnachtszeit 2008 viele Stücke entwendet. Siehe dazu auf unserer Seite unter "Aktuell ". |
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Das
Jahr 1970 begann mit ungewöhnlich starken Schneefällen und gewaltigen Schneeverwehungen. Am 09.01.1970 wurde für den Landkreis und Umgebung der Notstand ausgelöst. Hier waren die TrTle des Standortes Braunschweig gefordert, darunter auch das Panzerbataillon 24. Was die Soldaten dabei leisteten, ist den untenstehenden Zeitungsauszügen zu entnehmen. ![]() |
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Natürlich wurden auch in diesem Februar wieder das zur Tradition gewordene Faschingsfest der Offiziere und der Winterball der Unteroffiziere gefeiert. Viele Bilder geben von dem fröhlichen Treiben Auskunft. Da diese Veranstaltungen sich jährlich wiederholen, sollen sie in den weiteren Folgen nicht mehr erwähnt werden. |
Am 01.04.70
übergibt der Bataillons-Kommandeur, Oberstlt von Wietersheim, das Panzerbataillon an seinen Nachfolger, Major Klenke, der bisher als S3-StOffz und PzStOffz beim TrA/InspKpfTr tätig war. Das nebenstehende Bild zeigt v. links OTL v. Wietersheim, BrigGeneral Domröse und Major Klenke. |
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![]() Wie auch in den Jahren davor, waren Soldaten des PzBtl 24 - hier die 4. Kp- am 17.Juni -Tag der deutschen Einheit - freiwillig im Arbeitseinsatz. Diesmal wurden Waldränder im Raum Wolfsburg gesäubert. Der Erlös in Höhe von 2800,00 DM wurde dem Soldatenhilfwerk gespendet. |
Seit
Jahren waren
die freundschaftlichen Beziehungen zu dem Landkreis Braunschweig gewachsen. Am 12. Aug. erschienen 17 Vertreter des Landkreises Braunschweig. Auf dem Programm standen: Einführung in die ABC-Abwehr, Schießen mit dem KpfPz (Einsteckrohr) und Fahren mit Kettenfahrzeugen. Die Veranstaltung schloss mit einem Biwakabend. ![]() |
![]() Am Abend gab es Eintopfessen mit Würstchen vom Grill und "Jägerfleisch" vom Lagerfeuer. Gem.OrgBefehl war für diesen Teil der Veranstaltung verantwortlich der damalige TrVersBearb, HptFw L. Ja, 40 Jahre ist es her. |
Im Juli 1970 wurde das PzBtl 24 10 Jahre alt. Da
mehrere
Einheiten durch Übungsvorhaben gebunden waren, fanden keine
Feierlichkeiten statt, nur ein Tagesbefehl erinnerte daran. Am 19.09.70 wurde mit einem "Tag der offenen Tür" dann das 10jährige Bestehen gefeiert. Neben vielen Gästen aus Politik, Wirtschaft, den Paten- gemeinden und Vertretern des Traditionsverbandes PzRgt 6, war als hoher ausländischer Gast der Leiter der Polizeistation Djakarta, BrigGen Drs. Soejoed Binwahju, dabei, der sich auf Einladung des Oberbürgermeisters in Braunschweig aufhielt. |
![]() Und wieder verlegt das Btl vom 14.08. - 23.08.70 auf den Übungsplatz Bergen-Hohne. Neben dem Schießen mit der BK 105 mm und dem Bord-MG und PzGefAusb, wurde von der 3. Kompanie unter der Leitung von Hptm Wieckert das Tiefwaten mit dem KPz Leopard in der neu errichteten Tiefwatanlage EITZE geübt. |
Auch
wenn in unserer Chronik vermerkt ist, dass die Soldaten das Barett aus der Hand der Btl-Kommandeurs erhielten, so war natürlich der Akt des Wechseln der Kopfbedeckung etwas anders. Das Blt was angetreten mit Schiffchen auf dem Kopf und das Barett in der Hand. Auf Kommando wurde das Schiffchen abge- nommen und das schwarze Barett aufgesetzt. Danach für alle ein ungewohnter, fast erheiternder Anblick, da die Baretts neu waren und wie schwarze Blasen auf den Köpfen saßen. Aber eins muss hier unbedingt erwähnt werden. Seit Ein- führung der ersten Panzer-Schutzmützen, so nannte sich die bisherige Kopfbedeckung für PzGefAusb u. Gefecht, mit aufgesetzter Kokarde und gekreuzten Schwerten und Schaumstoffeinlage, kam es immer wieder zu Kopfver- letzungen, auch als diese durch Stoffabzeichen ersetzt wurden. Nun aber kam das schwarze Barett, der Stolz der Panzersoldaten. Obwohl nach wie vor die Pz-Schutz- |
![]() mütze getragen werden sollte, sah man im Panzer Panzersoldaten mit dem schwarzen Barett. Befehl hin, Befehl her. Jetzt gab keine Kopfverletzungen mehr. Oder doch? |
Schon im Mitteilungsbl. Nr
49, Jahrgang
70, der Gemeinde Ütze, steht ein Hinweis auf eine später zu erfolgende Patenschaftsübernahme. (Hier eine kleine Einlage. Im gleichen Blatt steht, dass Tchibo die Kaffeepreise senkt. Für je 500 g "Goldmokka" und "Naturmild" von 8,45 auf 8,15 DM. Also vor 40 Jahren! Hier der amtl. Umrechnungskurz: 1Euro = 1,955583 DM). In dem Amtlichen Mitteilungsblatt der Samtgemeinde Ütze, 8. Jahrgang, Nr. 23 v. 10.06.71 ist auf Seite 1 unter der Überschrift Festliche Patenschaftsübernahme für die 3. Kp/PzBtl24 zu lesen: Die Gemeinde Ütze übernimmt die Patenschaft für die 3. ![]() |
Kompanie
des Panzerbataillon 24, Braunschweig. Sie bekundet damit den
Willen, menschliche Kontakte und freundschaftliche Beziehungen mit den
Angehörigen der Einheit zu unterhalten und zu pflegen. Mit der
Außer- dienststellung des Panzerbataillons erlosch auch das Patenschaftsverhältnis. Im linken Bild Hptm Wieckert, KpChef der 3.Kp, bei der Vorstellung seiner Panzer. In der Zeit v. 21.06.- 26.06.71 führt das Bataillon eine Mobilmachungs-Übung durch, zu der 109 Reservisten ein berufen wurden. Nach Registrierung, Untersuchung, teilweiser Neueinkleidung, Empfang von Waffen und pers. Ausrüstung wurde auf den StOÜbPl Cremlingen verlegt. Nach erfolgter Ausbildung rollten schon in der Nacht 50 KpfPz in Richtung Bergen. Nach Lage- änderung fand die Übung in Wesendorf ein Ende. Und dann fand noch zum Jahresende schnell eine gesellige Veranstaltung der Offiziere mit Damen und Gästen aus dem Panzerregiment 6 statt. Und wie so oft schaften es die für Auf- und Abbau abbefohlenen Soldaten, den Gästen das richtige Lagerambiente darzustellen. Im rechten Bild die originelle Einladung. |
![]() 21.01.2011 Armin Lienstädt |
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Ende Bericht 8 |