Das Panzerbataillon 24 in Braunschweig
1988 bis 1990
Bericht 14




Im März 1988 verlegt das Panzerbataillon im Rahmen der PzBrig 2 auf den TrÜbPlatz BERGEN. Neben Gef- und Schießausbildung steht auch der Besuch des Staats-
sekretärs Dr. Ludwig-Holger Pfahls auf dem Plan.  Dass er
ein guter PzSchütze war und dafür aus der Hand des BtlKommandeurs das schwarze Barett verliehen bekam,
lesen wir weiter unten.Vielleicht entwickelte sich daraus
seine spezielle Leidenschaft für Panzer bzw. gepanzerte Radfahrzeuge. Aber wer kann schon in die Zukunft
schauen. Und Irren ist menschlich.

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Oberstlt Graeger und Dr. Ludwig-Holger Pfahls

Das sehen wir auch nebenstehend.
Für mehrere Millionen DM wurde ein fast
neues Wirtschaftsgebäude geschaffen. Mit neu gestalteter Mannschaftskantine, neuem Unter- offizier- und Offizierheim mit Dachterrasse. Eine Kegelbahn wurde installiert, eine supermoderne Küche wurde errichtet, neue Zulieferrampen
und Müllpresse und vieles mehr machten das Wirtschaftsgebäude fit für die Zukunft. Und
auch die Gartenanlage im Inneren des Gebäude- komplexes wurde mit modernen Skulpturen aufgewertet. Und dann kam alles anders als geplant. Aber wer kann schon in die Zukunft schauen. Und heute erinnert nichts mehr daran. Oder doch? Schauen Sie dazu auf unsere
Webseite unter "Bildergalerie" und
"Der Umbau".
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Bei diesem Treffen wurde die Gründung einer "Kameradschaft PzBtl 24 und ehemaliges
PzRgt 6/RRgt 4" angestrebt, in der jeder aktive und ehemalige Angehörige unabhängig vom Dienstgrad Mitglied werden kann.
Am 27./28.August 1988 hatte das Bataillon zahlreiche ehemalige Angehörige des ehem. PzRgt 6/RRgt 4 bei dem Traditionstreffen zu Gast. Es waren zahlreiche
herausragende Persönlichkeiten unter den Gästen. Hervorzuheben ist General a. D. Munzel, Kommandeur des ehem. PzRgt 6 und später Kommandeur der Kampf-
truppenschule 2 in Munster und seine königliche Hoheit Prinz Ferdinand zu Schleswig-Holstein, der dem PzBtl 24 anlässlich des Treffens eine Traditionsfahne über-
reichte. Diese wurde der TradGem im Dez. 2008 entwendet. Siehe auch unter "Aktuell", Diebstahl von TradMat. 

Am 09.09.1988 übergibt der Kommandeur der Panzerbrigade 2, Oberst Rückbrodt, im Rahmen eines Appells das Kommando über das Panzerbataillon 24 von Oberstleutnant Graeger an Major Althoff. Er wird der 10. Kommandeur des Panzerbataillons 24.
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Links Oberstlt Graeger, rechts
Major Althoff.
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Aufgesessen zur letzten Fahrt als        Bataillonskommandeur. Auf dem   Ladeschützensitz der S3-Stabsoffiier,
Major Fischer.
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Vor der Tribüne Major Althoff, auf der
Tribüne der Kdr der PzBrig 2, Oberst Rückbrodt, daneben die Kommandeure
PzBtl 24(alt), ArtBtl 25, PzBtl 23 und
PzGrenBtl 22.
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Gegen Ende des Jahres 1988 verlegt das Bataillon vom 20.11. - 25.11. auf den TrÜbPl BERGEN mit anschließender BtlGefÜung "Novemberjagd II" im Raum BERGEN, HANKENSBÜTTEL, WITTINGEN u. a. 15.12-18.12. nach BERGEN, um Schießausbildung , Tiefwaten und Unterwasserfahren durchzuführen.

Nach dem TrÜbPlAufenthalt in BERGEN am 02.03. bis 10.03.89 und an-
schließender BrigGefÜbg "Schwarzer Herzog" vom 10.03. bis 17.03.89 findet
am 02.04.89 die erste Vorstandssitzung der neu gegründeten Kameradschaft
statt. Sie wird geleitet durch den Vorsitzenden, Herrn General a. D. Freiherr
von Rodde. Wappen und Bezeichnung wie nebenstehend.

Während des TrÜbPlAufenthaltes BERGEN/MUNSTER v. 16.06. bis 23.06.89
erhält das Bataillon Besuch am
          -  19.06. von Industrievertreter der Stadt Braunschweig,
          -  21.06. vom Innenminister des Landes Niedersachsen, Josef Stock, 
          -  22.06. vom Oberbürgermeister der Stadt Braunschweig, Gerhard
              Glogowski  und Stadträte.
Vom Bataillon vorgestellt wurden vorbereitende Schießausbildung, PzSchul-
schießausbildung, PzGefechtsausbildung und das Leben im Felde.
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In dem Eichenkranz sind eingebettet
oben das Stadtwappen der Stadt Neuruppin, rechts das Wappen des
3. Garde Ulanenregiments, unten das Wappen des 4. (Preuß.) Reiterregiments
und links das Wappen des Regiments der Garde du Corps. Im Innenkreis das Wappen des Panzerbataillons 24.

1989 war wohl das Jahr der Besuche. Am 27.06. besuchten Mitarbeiter des Straßenbauamtes Wolfenbüttel das Bataillon. Nach Einweisung in das Fahrverhalten von Kettenkraft- fahrzeugen hatten sie Gelegenheit, an Fahrten im öffentlichen Straßenverkehr teilzunehmen. Danach folgten am 17.07. der Besuch des Niedersächsischen Kultusministers, Horst Horrmann, am 20. 07. die CDU Mittelstandsvereinigung Braunschweig unter der Führung von Bezirksbürgermeister Rudi Steinbacher. Am 12.10.
besucht der DivKdr der 1. PzDiv, GenMajor Behrendt, mit dem Kommandeur der 1. britischen Panzerdivision, GenMajor R. Weeler, und am 16.10. der evangelische Militärbischhof, Heinz-Georg Binder das Panzerbataillon 24 

B14 Im November wollte das
Panzerbataillon 24 Schießvor-
haben von 06.-10. auf dem TrÜbPl PUTLOS durchführen. Aber wer kann schon in die Zukunft schauen! Alles kam anders! Lesen Sie dazu die
zwei Zeitungsausschnitte aus
der Zeitung Lübecker Nachrichten von Dienstag, 07 Nov. 1989. Leider befindet sich in der BtlChronik kein weiterer Hinweis auf dieses außergewöhnliche Ereignis.

Hier ein allgemeiner. Hinweis: Wenn Sie die Taste Strg
drücken und halten und das Skrollrad der Maus drehen, können Sie Schrift und Bild
in der Größe verändern.
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Zum Ende des Jahres verlegt das Bataillon schnell noch mal auf den Übungsplatz und beginnt mit einem weiteren ÜbPlAufenthalt das Jahr 1990. An der Divisions-
rahmenübung der 1. Panzerdivision "Spitzer Dolch" nimmt das Panzerbataillon 24 von 22.01. - 02.02.1990 mit Volltruppe im Raum nördliches Nordrhein-Westfalen/
südwestliches Niedersachsen teil. Die Ausdehnung des Raumes betrug von West nach Ost etwa 125 km und von Nord nach Süd 110 km. Die Gesamtfläche des Übungs-
raumes betrug ca. 9750  km². Interessant zu lesen ist die "Militärkundliche Beschreibung"  - VS-NUR FÜR DEN DIENSTGEBRAUCH  eingestuft - des Übungsgeländes
der 1.PzDiv, die unserer Chronik beiliegt. Die dort enthaltene Offenlegung aller Daten zu Geländebeschaffenheit, Befahrbarkeit, Moore und Sumpfgebiete, Straßenan-
gaben aller Art, Angaben bis zu den kleinsten Brücken, Beschaffenheit von stehenden und fließenden Gewässern mit Tiefe, Uferbeschaffenheit und Fließgeschwindigkeit
usw. ist erstaunlich. Als Nichtangehöriger des PzBataillons 24 habe ich an dieser Übung teilgenommen. Es war meine letzte als S4-Fw im BrigStab der PzBrig 2. Im
März 1990 wurde ich in den Ruhestand (?) versetzt.
 

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Im Juli wird das Panzerbataillon 24 dreißig Jahre
alt. In der Chronik des Bataillons ist leider kein
Hinweis auf eine Feier zu  finden. In dem Heft "Panzerbataillon 24, 1960  -  2003", Herausgeber
PzBtl 24, vermerkt der Redakteur: "Kennzeichnend
für das Jahr ist zweifelslos der 30-jährige Geburtstag, der über drei Tage gefeiert wird..." Zur Erinnerung an dieses Ereignis erhielt jeder Gast unten abgebildeten Krug. Und am 19. Oktober fand das obligatorische Oktoberfest des Panzerbataillon statt.
Geladen waren auch Angehörige der NVA.

Erfolgte hier die letzte Einweisung durch den KpFw HptFw Scheller?  "Hier ist der Zielpunkt, Herr
Oberstleutnant."
B17 Ziel erfassen,
anpeilen,
Schlag,
Treffer!
Damit war
das Fest eröffnet!
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B19 B20 B21
Der Krug mit dem Wappen der 1./ - 4./24,
dem BtlWappen und Fahnenband mit Hinweis.
Der Beweis, dass sie da waren. Auf diesem Bild steht auf der Rückseite obenstehender Hinweis. Schreiber unbekannt.

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02.07.2012                                                                                                                Ende Bericht 14                                                                                            Armin Lienstädt